FF Schnakenbek – Unsere Zukunftsplanung
Die Technik entwickelt sich immer weiter, auch in der Feuerwehrwelt gibt es Neuerungen für die alltägliche Arbeit der Einsatzkräfte. Wo vor Jahrzehnten noch handgezogene Tragkraftspritzenanhänger reichten, müssen heute High-Tech Fahrzeuge vorgehalten werden.
Auch in Schnakenbek haben in diesem Jahr die Planungen für die Neuanschaffung eines Löschfahrzeuges begonnen. Die Tatsache, dass unser aktuelles Löschfahrzeug, das LF8, in die Jahre gekommen ist und mit den an Bord befindlichen Mitteln nicht mehr den heutigen Standards entspricht, macht diese Planung nötig.
Grundlage für eine Neuanschaffung ist die Feuerwehrbedarfsplanung, welche durch das Brandschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein geregelt ist. Darin ist beschrieben, welche Faktoren welche Maßnahmen fordern. In unserem Fall sind die größten Gefahrenherde das riesige Waldgebiet sowie die Bundesstraße B5 mit erhöhtem Schwerlastverkehr. Die Berechnung aller Faktoren ergeben eine Gesamtsumme an Punkten, diese müssen wiederum abgedeckt werden. Das geschieht durch das richtige Fahrzeug.
Der Vorstand der Feuerwehr hat sich verschiedene Möglichkeiten angeschaut und versucht, Kombinationen zu treffen, um eine bestmögliche Lösung zu finden. Fakt ist, dass das Fahrzeug einer kleinen Gemeinde auch tagsüber mit wenig Personal bestmöglich genutzt werden soll. Zudem sind uns die Teile der Beladung enorm wichtig. Wasser steht ganz oben auf der Liste. Aktuell sind wir gezwungen, für jedes Kleinfeuer eine Schlauchleitung zu verlegen, da das LF8 kein Löschwasser mit sich führt.
Eine Neuanschaffung könnte bis zu 2400l Löschwasser und zusätzlich alle Gerätschaften der Feuerwehr transportieren. Die Planung für ein HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug), haben seit Mitte des Jahres begonnen. Dafür wurden bereits Ausstellungen von Feuerwehr-Aufbau-Herstellern besucht, um Ideen zur Umsetzung zu gewinnen. Doch die Neuanschaffung stellt die Feuerwehr sowie die Gemeinde auch vor Hürden, denn das neue Fahrzeug dürfte nicht mehr jeder fahren… Der Erwerb der Führerscheinklasse C wäre unabdingbar, aktuell hat 1/3 der Wehr die nötige Fahrerlaubnis. Die Hälfte der aktiven Mitglieder soll den Führerschein bis zur Übergabe in einigen Jahren haben.
Doch auch das Feuerwehrgerätehaus würde dem neuen Fahrzeug nicht mehr genügend Platz bieten. Ein Um- bzw. Neubau wäre das Mittel der Wahl, denn auch die HFUK (Hanseatische Feuerwehr – Unfallkasse) hat bei einer Begehung einige Mängel an dem Altbau festgestellt. Einige wurden in den letzten Jahren mit Umbauarbeiten bereits beseitigt, einige lassen sich nur durch massive Veränderungen an der Bausubstanz beheben. So gehört eigentlich eine Absauganlage für Abgase in die Fahrzeughalle, auch die Zuwegung für Feuerwehrangehörige im Einsatzfall lässt zu wünschen übrig.
Der Gemeinde wurden seitens der Feuerwehr Unterlagen über die notwendige Anschaffung des Fahrzeuges sowie die damit verbundenen Maßnahmen vorgelegt. Dabei kann sich die Feuerwehr auf das vorbildliche Engagement der Vertreter der Gemeinde freuen. Interessiert und offen wurden die Anträge angenommen und werden nun in den Sitzungen behandelt. Positiv kann Wehrführer Bielenberg auf die kommenden Jahre blicken
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