Gefahrgut - Übung
Beißender Gestank an der Einsatzstelle, eine bewusstlose Person irgendwo in einer riesigen Halle und aufgeregte Angehörige. All dies wirkte am letzten Dienstabend auf den Fahrzeugführer des Löschfahrzeuges ein. Bereits bei der Erkundung teilte der Kollege des Verunglückten mit, dass in der Halle eine Feldspritze mit Pflanzenspritzmitteln befüllt werden sollte. Als er nach dem Kollegen sehen wollte, stoppte ihn beißender Gestank am großen Tor zur Halle.
Sofort veranlasste Fahrzeugführer Andreas Buhk, dass sich der Angriffstrupp mit Atemschutzgeräten ausrüstet. Die GAMS-Regel kam hier, wie bei Gefahrgut-Lagen üblich, zum Einsatz. Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung und Spezialkräfte anfordern heißt der Merksatz. Zur Personensuche und -rettung ausgerüstet ging der Trupp vor.
Währenddessen bereitete die Mannschaft draußen alles weitere vor. Die Besatzung des MTF sorgte für ausreichend Licht an der Einsatzstelle, positionierte dafür den LED Powermoon vor dem Hallentor sowie zwei Halogen-Strahler vom Löschfahrzeug im vorderen Bereich. Hier bauten zwei weitere Trupps bereits eine Dekontaminationsfläche auf, denn nach kurzer Zeit meldete der Angriffstrupp aus dem Inneren der Halle, dass die Person gefunden wurde. Neben ihr ein Behälter mit unklarer Flüssigkeit.
Zur Rettung wurde ein zweiter Trupp mit der Schleifkorbtrage angefordert, auch dieser ging unter schwerem Atemschutz vor. Draußen war derweil alles für die Kontaminierten vorbereitet. So lag eine Wasserversorgung bereit, um das Medium in einem aus Steckleitern aufgebauten Becken von der Schutzkleidung abzuspülen. Schließlich erklärte Oliver Lange, Fachwart des LZG Herzogtum Lauenburg und Gruppenführer der Schnakenbeker Wehr, worauf es in so einem Fall ankommt. In der Nachbesprechung zogen alle Mitglieder des Dienstabends ein positives Feedback. Neue Gerätschaften wie der Powermoon oder die Schleifkorbtrage wurde benutzt und auch der Umgang mit anderen Geräten vertieft.
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